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Lexikon
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Die rote Rebsorte (Zuchtnummer Klosterneuburg 181-2-71) ist eine Neuzüchtung zwischen St. Laurent x Blaufränkisch (was durch im Jahre 1997 erfolgte DNA-Analysen bestätigt wurde). Synonyme sind Blaue Zweigeltrebe, Blauer Zweigelt, Cvaigelt, Cveigelt, Klosterneuburg 71, Rotburger, Semenac Cerni 71, Zweigelt 71, Zweigeltrebe und Zwiegelt. Die Kreuzung erfolgte im Jahre 1922 durch Dr. Fritz Zweigelt (1888-1964) am Klosterneuburger Weinbauinstitut (Niederösterreich), der ihr den Namen Rotburger gab. Erst im Jahre 1975 erhielt sie im Zuge der Qualitätsweinrebsorten-Verordnung nach ihrem Schöpfer den heute üblichen Namen Zweigelt. Für diese Bezeichnung setzte sich nach langjähriger praktischer Erprobung der Rebsorte in der neu von ihm entwickelten Hochkultur-Erziehungsform besonders der Weinbaupionier Lenz Moser III. (1905-1978) ein. Die Sorte war Kreuzungspartner bei den Neuzüchtungen Anthoprim, Ariana, Cabernet Moravia, Roesler und Zweigelt Stella.

Zweigelt - Weintraube und Blatt

Die mittel reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost, jedoch anfällig für Botrytis, sowie die seit den 1990er-Jahren auftretende Traubenwelke (auch Zweigeltkrankheit, weil diese Sorte sichtlich dafür anfällig ist). Auf Grund der Wüchsigkeit ist eine intensive Laubpflege erforderlich. Sie erbringt violett/rötlich-farbene, fruchtige Rotweine mit weichen Tanninen und Aromen nach Weichsel, Cassis, Vanille und Zimt, die bei Barrique-Ausbau Lagerungspotential aufweisen. Sie wird oft sortenrein ausgebaut, jedoch auch gerne für Verschnitte mit Cabernet Sauvignon, Merlot und anderen verwendet.

Die Sorte ist in Österreich mit 6.426 Hektar die häufigste Rotweinsorte. Weitere Bestände in Europa gibt es in Deutschland (108 ha), Italien (4 ha), Kroatien (123 ha), Rumänien (86 ha), Schweiz (19 ha), Slowakei (116 ha), Slowenien (5 ha), Tschechien (770 ha) und Ungarn (1.687), sowie in Übersee in Australien (1 ha), Japan (59 ha) und Kanada (19 ha). Die Sorte belegte im Jahre 2016 insgesamt 9.068 Hektar Rebfläche. Sie liegt im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 76 (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI) 

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Sigi Hiss

Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.

Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen

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